Seminar & Workshops

  • Was sind aktuelle «Best-Practice»- Lösungen rund um die Pränataldiagnostik und deren Konsequenzen in Schweizer Spitälern? Welche nachhaltigen Betreuungskonzepte bieten sich für den Spitalalltag in der Zukunft an?

    Wenn werdende Eltern erfahren, dass ihr Kind behindert, lebensbedrohlich krank ist oder sterben wird, werden Fachpersonen in der Betreuung mit (eigener) Not und Erschütterung konfrontiert.

    Wir suchen im gegenseitigen Austausch nach gangbaren Wegen, betroffene Eltern bestmöglich zu begleiten.

    In diesem Seminar werden zunächst in Kurzreferaten Ansätze und Betreuungskonzepte aus unterschiedlichen Regionen und Berufsgruppen vorgestellt und diskutiert.

    Im Anschluss setzen wir uns interprofessionell mit den Bedürfnissen aus den verschiedenen Berufsperspektiven auseinander. Was braucht es, um der eigentlichen Aufgabe einer achtsamen, würdevollen und professionellen Betreuung der Eltern und deren Kindern gerecht zu werden? Wir möchten Gelegenheit bieten, die verschiedenen Perspektiven wahrzunehmen, zu reflektieren und zu integrieren – und eine Basis für konzeptionelle Veränderungen zu stärken.


    Dieses Seminar richtet sich an:

    • Entscheidungsträger:innen in Spitälern

    • Ausführende Fachpersonen in Spitälern und Institutionen im (tangierenden) Bereich der Pränataldiagnostik und deren Konsequenzen

    • Fachpersonen, welche für die Nachsorge bzw. ambulante Wochenbettbetreuung bei palliativer Begleitung des Kindes oder nach spätem Schwangerschaftsabbruch zuständig sind

    Moderation

    Anna Margareta Neff Seitz, Hebamme FH, Trauerbegleiterin, Leiterin Fachbereich kindsverlust.ch

    Felix Schmitz, PhD, Bereichsleiter Forschung (ASCII), Institut für Medizinische Lehre

    Kurzreferate

    • Begleitkonzept nach normabweichendem Befund des ungeborenen Kindes – Entwicklung, Erfahrungen, Potential

      Susanna Schmid, Hebamme FH, Ambulatorium für Schwangere
      Frauenklinik Luzern

    • Vorstellung Betreuungskonzept nach Pränataldiagnostik und Ethikgespräch – Wie kann die Lebenswelt des Paares mitberücksichtigt werden?

      Lena Sutter, Hebamme MSc, Leitende Pflege- und Hebammenexpertin
      Universitätsklinik für Frauenheilkunde Inselspital Bern

    • Konzeptentwicklung zu Palliative Care – erste Erfahrungen der Implementierung, Schwerpunkt & Stolpersteine

      Dr. med. Deborah Gubler, FMH Kinder- und Jugendmedizin, Oberärztin Pädiatrische Palliative Care
      Universitäts-Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung

    • Rahmenbedingungen für ein medizinisch, rechtliches und ethisch verantwortungsvolles Vorgehen bei spätem Schwangerschaftsabbruch – wie schaffen wir das?

      Prof. Dr. med. S. Tschudin, Leitende Ärztin Gynäkologie, Sozialmedizin & Psychosomatik
      Frauenklinik Universitätsspital Basel

  • Abbrüche im späteren Verlauf der Schwangerschaft stellen die betroffenen Mütter und Frauen, ihre Partner:innen und Familien sowie die involvierten Fachpersonen vor grosse Herausforderungen, Unsicherheiten und Belastungen. Sie werfen zudem komplexe medizinische, rechtliche und ethische Fragen auf. Wir diskutieren die rechtlichen Rahmenbedingungen, die ethischen Implikationen und geben Einblick in die medizinische Praxis.

    Leitung
    lic. iur. Christine Boldi ,LL.M., Rechtsanwältin und Notarin, Dozentin, Tarifexpertin im Gesundheitsrecht, Partnerin SwissLegal Basel - Kompetenzzentrum Gesundheit, Mitglied Beirat ZHAW Gesundheit

    Tanja Krones, PD Dr. med., Dipl. Soz., Leitende Ärztin klinische Ethik, Geschäftsführerin Klinisches Ethikkomitee Universitätsspital Zürich

  • Der Workshop 2 ist ausgebucht - die maximale Anzahl Teilnehmer:innen ist bereits erreicht. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.

    Elternwerden umfasst neben der leiblichen Schwangerschaft auch einen sozialen Prozess. Wir bieten interessierten Fachpersonen einen Raum, sich mit diesem sozialen Prozess des Elternwerdens auseinanderzusetzen. Wir wollen der Frage nachgehen, wie die Entwicklung der elterlichen Identität und die daran geknüpften gesellschaftlichen Erwartungen miteinander verschränkt sind und welche Rolle der Pränataldiagnostik darin zukommt. Denn tritt während der Schwangerschaft ein «normabweichender» Befund des ungeborenen Kindes auf, werden Eltern plötzlich zum Subjekt einer folgeschweren Entscheidung über Leben oder Tod des werdenden Kindes. Was aber hat dieser sensible Bruch für Auswirkungen auf die elterliche Identität, wenn die Geburt in der Folge verfrüht eingeleitet wird und dies zum Tod des Kindes führt oder die Schwangerschaft fortgesetzt wird?

    Gemeinsam werden wir die individuellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Elternwerdens ausleuchten und ihre Einflüsse auf die von uns begleiteten (werdenden) Eltern, deren Kind(er) sowie unser professionelles Handeln betrachten und reflektieren.


    Leitung
    Milena Kavishe-Schaller: Hebamme FH, Mitarbeiterin kindsverlust.ch, angehende Psychologin, wissenschaftliche Arbeit zum Thema «Erleben der vorgeburtlichen Elternschaft, wenn das Kind nicht der Norm entspricht» verfasst.

    Tobias Stocker: Psychologe MSc, Psychotherapeut in Ausbildung, Masterarbeit verfasst zum Thema “Titel: Uneindeutige Elternschaft: Die Entwicklung elterlicher Identität im Kontext pränataler fötaler Diagnose(n) und späten Schwangerschaftsabbruchs.”

  • Der Workshop 3 ist ausgebucht - die maximale Anzahl Teilnehmer:innen ist bereits erreicht.
    Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.

    Die Begleitung von Paaren, die einen Schwangerschaftsabbruch erwägen oder bereits hinter sich haben, erfordert eine wertfreie, offene Haltung von uns Fachleuten und einen annehmbaren Umgang mit der nicht selten auftretenden eigenen Betroffenheit.
    Das gesamte Erleben der Eltern ist geprägt von den Umständen während des Entscheidungsprozesses, der Begleitung während des Schwangerschaftsabbruchs und der Möglichkeit in der Folgezeit dem Erlebten Raum zu geben. Die Vielschichtigkeit des Prozesses macht das Familiensystem anfällig für Schuldgefühle, Brüche, Vorwürfe oder die fehlende Berechtigung für Trauer.
    Was können schützende, stützende und stärkende Impulse in der Begleitung sein? Die Teilnehmer:innen werden für die körperlichen und psychischen Bedürfnisse der Betroffenen sensibilisiert und erarbeiten konkrete Unterstützungsmöglichkeiten vor, während und nach dem Schwangerschaftsabbruch.
    Eine wertschätzende und ressourcenfokussierte Begleitung wird vermittelt.

    Leitung
    Uli Michel, Hebamme, Trauma-Fachberaterin, Trauerbegleiterin, Leiterin der Bethanien Sternenkinder Beratungsstelle Münster/Osnabrück

  • Eltern wünschen sich, dass ihr Kind gesund und unversehrt zur Welt kommt. Eltern haben bereits vor der Geburt - und danach für den Rest ihres Lebens - Angst, dass ihrem Kind etwas zustösst. Die Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der die Wachsamkeit und Präsenz der Eltern fördert, damit sie ihr Kind schützen und Gefahren von ihm abwenden können. Die Angst, die aus dem Kontrolldrang entsteht, vermindert Wachsamkeit und Präsenz, verringert den Handlungsspielraum und fördert die Abhängigkeit von kontrollierenden Interventionen.

    In diesem Workshop beleuchten wir, wie sich die zwei Qualitäten der Angst auf die werdenden Eltern und im Umgang mit vorgeburtlichen Untersuchungen auswirken.

    Leitung
    Franziska Maurer, Hebamme MSc, Therapeutin und Dozentin

  • Der Workshop 5 ist ausgebucht - die maximale Anzahl Teilnehmer:innen ist bereits erreicht. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.

    Die Begleitung von Eltern, deren ungeborenes Kind eine belastende pränatale Diagnose erhalten hat, stellt Fachpersonen vor grosse Herausforderungen. Wie in dieser von Unsicherheiten und Ängsten geprägten Situation da sein und hilfreich begleiten und unterstützen? Was wünschen sich die Eltern von uns Fachpersonen, wenn existentielle Entscheide getroffen werden müssen?
    Was hilft den Eltern, was empfinden sie als störend und hindernd? Wo werde ich als Fachperson gebraucht und wo muss ich mich zurücknehmen?

    Zwei Elternteile werden uns von ihren unterschiedlichen persönlichen Wegen nach dem Erhalt einer pränatalen Diagnose berichten und uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Eine Familie hatte sich für die Weiterführung der Schwangerschaft entschieden, die andere Familie für einen späten Schwangerschaftsabbruch. Was war für sie hilfreich, was hätten sie sich anders gewünscht? Der Workshop soll den teilnehmenden Fachpersonen unter der Moderation von Swantje Brüschweiler -Burger Raum und Möglichkeit geben, Fragen zu stellen und Unsicherheiten im Umgang mit trauernden Eltern anzusprechen. Im gemeinsamen Austausch können so Sicherheit und Orientierung für uns Fachpersonen entstehen.

    Moderation
    Lic.phil. Swantje Brüschweiler-Burger, eidg. anerkannte Psychotherapeutin mit langjähriger Erfahrung in der Begleitung betroffener Eltern

Anmeldung für das Seminar oder einen Workshop

Beim Ticketkauf wählen Sie das Seminar oder den Workshop aus, den Sie am Nachmittag besuchen möchten.
Die Teilnahme am Seminar/Workshop ist im Ticketpreis eingeschlossen und kann nicht einzeln gebucht werden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Keine Anmeldung oder Änderung vor Ort möglich.